Schleiden bekommt einen echten Behindertenbeirat!

Lange hat es gedauert, nun ist es beschlossene Sache: Schleiden bekommt einen Behindertenbeirat.
Bei einem Behindertenbeirat handelt es sich um ein Gremium welches die Interessen behinderter Menschen unabhängig vertritt und die Stadt Schleiden bei der Entwicklung einer inklusiven Stadt unterstützt.
So besteht zukünftig die Möglichkeit beispielsweise die Möglichkeit Straßenbaumaßnahmen und -pläne auf ihre behindertengerechte Ausgestaltung zu überprüfen und Verbesserungsvorschläge anzubringen.
Oder auch die Schaffung eines behindertengerechten Freizeitangebotes.

Dabei waren sich alle Fraktionen und der Bügermeister über die Einrichtung eines solchen Gremiums einig.
Nur bei der Besetzung dieses Gremiums hatten Verwaltung und SPD-Fraktion unterschiedliche Vorstellungen.
Der Vorschlag der Verwaltung wollte nur Vertreter von Behindertenverbänden in das neu zu schaffende Gremium entsenden.
„Das ist aber kein richtiger Behindertenbeirat! Behinderte können und sollten selber ihre Meinung sagen können.“ monierte der
behindertenpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Ata Seker. Seker ist selber von einer Sehbehinderung betroffen und kann sich daher gut
in die Belange von Menschen mit Behinderungen hineinversetzen.
Somit setzten er und die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Ellen Lehner einen geänderten Satzungsentwurf für den Behindertenbeirat auf. „Die Erstellung solch einer Satzung war ein ganz schöner Aufwand“,
wusste Ellen Lehner zu berichten. „Wir haben uns dabei an anderen Kommunen orientiert, die ebenfalls eine solche Satzung bereits besitzen.
So konnten wir einen handfesten und machbaren Gegenentwurf vorzeigen“ so die Ratsfrau.

Mit Beschluss des Stadrates der Stadt Schleiden vom 3.September 2020 wird nun für die kommende Ratsperiode ein echter Behindertenbeirat eingerichtet.
Dafür hat die SPD-Fraktion in Rat der Stadt Schleiden lange kämpfen müssen.