Die Zukunft des Kreiskrankenhauses Schleidens steht fest

In einer gut besuchten Informationsveranstaltung im Alten Kino auf Vogelsang informierten Bürgermeister Ingo Pfennigs und eine Reihe geladener Gäste die Bevölkerung über die bevorstehenden Veränderungen im Kreiskrankenhaus Schleiden. Die Ankündigung, dass die Notfallaufnahme des Krankenhauses wegfällt, sorgt weiterhin  für erhebliche Besorgnis.

Die Veranstaltung, die von Pfennings moderiert wurde, brachte eine Reihe von Experten zusammen, darunter Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen, Rudolf Westerberg, Bürgermeister von Hellenthal, sowie Dr. Frank Grummelt, Vorsitzender der kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Euskirchen. Auch ein Vertreter der AOK und Martin Milde, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Mechernich und Schleiden, waren anwesend.

Mit der Schließung der Notfallaufnahme befürchtet man, dass dies zu einem deutlichen Anstieg der Notrufe bei den Nummern 110 und 112 führen werde. Außerdem müssen bei medizinischen Notfällen nun auf alternative Krankenhäuser ausgewichen werden. Insbesondere die Krankenhäuser in Mechernich und Simmerath stehen vor der Herausforderung, die steigenden Patientenzahlen aufzunehmen.

Die Entscheidung zur Schließung der Notfallaufnahme sei laut den Experten unumgänglich, um die wirtschaftliche Stabilität des Krankenhauses zu sichern. Dennoch wurde betont, dass die ambulante Versorgung in Schleiden weiterhin gewährleistet bleibe und man bestrebt sei, die medizinische Betreuung in der Region aufrechtzuerhalten.

Krankenhäuser in der Krise: Martin Milde warnt vor zunehmenden Insolvenzen

Die Zukunft der Krankenhäuser in Deutschland steht auf wackeligen Füßen. In einem jüngsten Statement hat Martin Milde, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Mechernich und Schleiden, eindringlich auf die wachsende Zahl von Insolvenzen im Gesundheitssektor hingewiesen. Ursache dieser besorgniserregenden Entwicklung sind laut Milde vor allem die schlechten Rahmenbedingungen, unter denen viele Kliniken seit Jahren arbeiten müssen.

„Die finanzielle Lage vieler Krankenhäuser hat sich dramatisch verschlechtert“, erklärte Milde. „Schlechte Rahmenbedingungen und kontinuierlich steigende Kosten führen dazu, dass immer mehr Kliniken ihre Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen.“ Er betonte, dass die Kombination aus steigenden Personal- und Sachkosten, die allein im Jahr 2024 um 5,35 Prozent gestiegen sind, sowie sinkenden Patientenzahlen eine gefährliche Spirale in Richtung Insolvenz ausgelöst habe.

Milde forderte dringende Reformen, um den Fortbestand vieler Krankenhäuser zu sichern. Die Politik sei gefordert, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, die eine nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser gewährleisten und den drohenden Kollaps des Gesundheitssystems abwenden.Ohne eine grundlegende Verbesserung der Rahmenbedingungen droht vielen Kliniken das Aus – mit weitreichenden Folgen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung.

Die gesundheitliche Versorgung in Deutschland steht vor einer weiteren großen Herausforderung: dem akuten Mangel an Fachpersonal. Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen, betonte die gravierenden Auswirkungen dieses Problems auf das Gesundheitssystem.

„Der Fachkräftemangel ist nicht nur eine Bedrohung für die Krankenhäuser, sondern für die gesamte gesundheitliche Versorgung,“ erklärte Ramers. Gemeinsam mit anderen führenden Vertretern aus dem Gesundheitswesen, darunter Martin Milde, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Mechernich und Schleiden, und Dr. Frank Grummelt, Vorsitzender der kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Euskirchen, machte er deutlich, dass die Situation zunehmend kritisch werde.

„Wir sehen bereits heute, wie schwer es ist, offene Stellen in der Pflege und bei den Ärzten zu besetzen,“ so Ramers. „Ohne ausreichend qualifiziertes Personal können Krankenhäuser ihre Aufgaben nicht mehr in vollem Umfang wahrnehmen. Dies führt zu längeren Wartezeiten, einer Überlastung der bestehenden Mitarbeiter und letztlich zu einer Verschlechterung der Versorgung der Patienten.“

„Wir sehen bereits heute, wie schwer es ist, offene Stellen in der Pflege und bei den Ärzten zu besetzen,“ so Dr. Frank Grummelt. „Ohne ausreichend qualifiziertes Personal können Krankenhäuser ihre Aufgaben nicht mehr in vollem Umfang wahrnehmen. Dies führt zu längeren Wartezeiten, einer Überlastung der bestehenden Mitarbeiter und letztlich zu einer Verschlechterung der Versorgung der Patienten.“

Die Ursachen für den Fachkräftemangel sind vielfältig. Niedrige Gehälter, hohe Arbeitsbelastung und unattraktive Arbeitsbedingungen, sowie mangelnde Wertschätzung machen den Beruf im Gesundheitswesen für viele junge Menschen unattraktiv. Zudem gehen immer mehr Fachkräfte in den Ruhestand, während zu wenige nachrücken.

Markus Ramers und die anderen Beteiligten forderten daher dringende Maßnahmen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. „Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen, mehr Ausbildungsplätze und vor allem eine gesellschaftliche Aufwertung der Berufe im Gesundheitswesen,“ so Ramers. „Ohne diese Schritte wird es uns nicht gelingen, die gesundheitliche Versorgung in Zukunft sicherzustellen.“

Die Situation erfordert schnelle und entschlossene Maßnahmen, um das Gesundheitssystem vor einem weiteren Absturz zu bewahren. Andernfalls, so die einhellige Meinung der Experten, könnte der Mangel an Fachpersonal die ohnehin angespannte Lage im Gesundheitswesen weiter verschärfen.

Positives Signal für die Zukunft: Gesundheitszentrum als Hoffnungsträger für das Krankenhaus Schleiden

Am Ende einer intensiven Informationsveranstaltung im Alten Kino auf Vogelsang gab es für die Bürger von Schleiden endlich einen Hoffnungsschimmer: Die Zukunft des Kreiskrankenhauses Schleiden könnte durch die Umwandlung in ein modernes Gesundheitszentrum gesichert werden. Diese positive Perspektive wurde von den Experten als möglicher Weg aufgezeigt, um die medizinische Versorgung in der Region auch langfristig zu gewährleisten.

Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen, betonte in seinem Abschlussstatement, dass trotz der vielen Herausforderungen, denen das Krankenhaus derzeit gegenübersteht, die Pläne für ein Gesundheitszentrum ein klares Zeichen für den Fortbestand der medizinischen Versorgung in Schleiden seien. „Wir haben die Probleme erkannt und arbeiten intensiv an einer Lösung, die den Standort Schleiden zukunftsfähig macht,“ erklärte Ramers.

Das geplante Gesundheitszentrum soll eine Vielzahl an ambulanten und spezialisierten medizinischen Leistungen unter einem Dach vereinen und so die Versorgungslücke schließen, die durch den Wegfall der Notfallaufnahme und den allgemeinen Wandel im Gesundheitssystem entstanden ist. Mit dem Gesundheitszentrum hat Stadt Schleiden die Chance, eine moderne und flexible Versorgung für die Menschen in der Region zu schaffen.

Das geplante Gesundheitszentrum könnte damit nicht nur den Fortbestand des Krankenhauses Schleiden sichern, sondern auch als Leuchtturmprojekt für die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten fungieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Pläne in die Tat umzusetzen und damit die medizinische Infrastruktur vor Ort zu stärken.

 

 

Infoveranstaltung am 23.08.2024 über die Zukunft des Kreiskrankenhauses Schleidens
Infoveranstaltung am 23.08.2024 über die Zukunft des Kreiskrankenhauses Schleidens